Erfolgreiches Networking und die darauf aufbauende Akquise sind entscheidende Faktoren, um als Anwältin in deiner beruflichen Karriere voranzukommen. Doch wie gelingt es, aus Kontakten und Beziehungen tatsächliche Erfolge zu generieren? Erfahre in diesem Beitrag, wie du den Aufbau von Kontakten und die Akquise effektiv miteinander verknüpfst, welche Fehler du dabei unbedingt vermeiden solltest, und wie du als Juristin perspektivisch mit Erfolg von deinem Netzwerk profitieren kannst.
Höre in der Podcast-Folge 190, wie du dein berufliches Netzwerk strategisch einsetzen kannst, um deine Karriereziele schneller zu erreichen.
3 typische Fehler im Rahmen von Networking und Akquise
Bevor du die Top-Tipps für eine erfolgreiche Kundengewinnung erfährst, lass uns zunächst einmal die drei häufigsten Fehler betrachten, die im Zusammenhang mit Networking und Akquise gemacht werden.
Fehler Nr. 1: Verkaufsabsichten beim Erstkontakt
Ein entscheidender Fehler ist, direkt beim ersten Kontakt Verkaufsabsichten zu äußern. Das bedeutet, bereits beim Knüpfen von Kontakten zu versuchen zu verkaufen. Networking und Akquise sind eng miteinander verbunden, aber es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an. Im Folgenden erfährst du, wann der ideale Zeitpunkt dafür ist.
Fehler Nr. 2: Beziehungen ausnutzen
Ein weiterer Fehler besteht darin, Beziehungen auszunutzen. Dies bedeutet, zu viel und zu früh etwas von anderen haben zu wollen, ohne sich angemessen zu bedanken. Networking basiert auf dem Prinzip des Gebens und Nehmens, und das Geben ist ebenso entscheidend und sollte an erster Stelle kommen.
Fehler Nr. 3: Nicht nehmen zu können
Ein dritter Fehler ist, Angebote wiederholt abzulehnen, die dir von deinem Netzwerk gemacht werden. Gerade wir Juristinnen tun uns oft schwer damit, Unterstützung anzunehmen. Dies kann deiner Karriere jedoch auf lange Sicht schaden. Daher solltest du eine gute Balance zwischen dem Geben und Nehmen für dich finden.
3 Tipps für deine effektive Akquise
Du weißt nun, welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest. Erfahre im Folgenden die 3 Top-Tipps, die dir dabei helfen, von deinem Netzwerk zu profitieren und beispielsweise Mandant:innen, Kooperationspartner:innen und Multiplikator:innen zu gewinnen.
Tipp Nr. 1: Positioniere dich als Expertin im Netzwerk
Um deine beruflichen Ziele zu erreichen, ist es entscheidend, dich als Fachfrau in deinem Netzwerk zu positionieren. Das bedeutet, dass du kontinuierlich an deinem Wissen und deinen praktischen Erfahrungen arbeitest und diese sowohl in deiner beruflichen Umgebung als auch in den sozialen Netzwerken wie LinkedIn sichtbar machst.
„Man hört immer wieder, dass die besten Jobs sowie die interessantesten Mandate über Kontakte vergeben werden. Wer als Juristin Karriere machen oder wichtige Mandant:innen gewinnen will, muss folglich entsprechend positioniert, sichtbar und bekannt sein.“
Warte nicht mit deiner Positionierung, bis du (deiner Meinung nach wirklich) eine ausgewiesene Expertin in deinem Fachgebiet bist. Investiere bereits vorab in deine Sichtbarkeit sowie in den Aufbau deiner Networking-Fähigkeiten und den Ausbau deines Netzwerks. Die besten beruflichen Chancen, Anfragen und Angebote werden oft über Kontakte vermittelt.
Präsentiere dich beispielsweise auf Plattformen wie LinkedIn durch ein aussagekräftiges Profil. Interagiere mit anderen, like deren Beiträge und kommentiere regelmäßig. Mache dein Know-how sowie dir wichtige Themen durch regelmäßige Beiträge sichtbar.
Sobald du mit deiner Fachexpertise sowohl intern als auch extern bekannt und anerkannt bist, wirst du von deinem Expertinnenstatus auch in puncto Akquise profitieren.
Sobald du mit deiner Fachexpertise sowohl intern als auch extern bekannt und anerkannt bist, wirst du von deinem Expertinnenstatus auch in puncto Akquise profitieren. Viel schneller als du es dir aktuell vorstellen kannst, erhältst du relevante Angebote und Informationen aus deinem Netzwerk bzw. wirst du von deinen Kontakten an die richtigen Menschen weiterempfohlen.
Nicht nur meine eigene Erfahrung zeigt: Es ist also nur eine Frage der Zeit – vorausgesetzt du hast dich als Expertin klar positioniert und arbeitest konstitent und konsequent am Ausbau deiner Sichtbarkeit und an der Weiterentwicklung deines Netzwerks.
Tipp Nr. 2: Pflege den interdisziplinären Austausch und bleibe am Puls des Marktes
Um Networking effektiv zu nutzen, ist es entscheidend, einen regelmäßigen Austausch mit relevanten Personen zu suchen. Dies umfasst Mandant:innen, Kolleg:innen, Arbeitgeber:innen, Geschäftspartner:innen und andere für dich wichtige Personen in deinem Netzwerk – sowohl die jeweils aktuellen als auch potentielle, die es in Zukunft einmal werden können.
„Im persönlichen Austausch bekommst du viel schneller und regelmäßig auch viel konkreter Zugang zu Personen und Themen, was kurz-, mittel- oder langfristig auf deine Akquiseerfolge einzahlen wird.“
Beobachte den Markt und die Entwicklungen in deinem Fachbereich. Achte auf neue rechtliche Entwicklungen und interessante Dienstleistungen, die von anderen Anwält:innen und Kanzleien angeboten werden. Viel von dem, was für andere funktioniert, kann auch für dich von Nutzen sein.
Durch den regelmäßigen Austausch mit anderen wirst du neue Herausforderungen erkennen. Dies können rechtliche Änderungen oder die Herausforderungen von Mandant:innen sein, für die du gemeinsam mit anderen Lösungen entwickeln kannst.
Der persönliche Austausch ist entscheidend, um schnellen Zugang zu Personen und Themen zu erhalten, was sich langfristig auf deine Akquiseerfolge auswirken wird. Ein nützliches Werkzeug ist der „virtuelle Kaffee“, bei dem du dich regelmäßig mit relevanten Personen zu einem Online-Treffen verabredest, um deine Netzwerkbeziehungen zu vertiefen.
Tipp Nr. 3: Transferiere deine Erkenntnisse in die Kanzlei
„Networking kann ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein. Lass dich also von deinem Netzwerk unterstützen.“
Sobald du relevante Informationen gesammelt hast, ist es wichtig, diese in deine Kanzlei zu übertragen. Arbeite mit Kolleg:innen zusammen, um ideale Lösungen zu entwickeln, sei es in Bezug auf Mandate, Dienstleistungen oder Innovationen.
Dein Netzwerk ist ein klarer Wettbewerbsvorteil, und du solltest die Menschen in deinem Netzwerk nutzen, um die besten Lösungen zu entwickeln. Das kann beinhalten, Querbezüge zu anderen Rechtsthemen herzustellen und gemeinsam mit Kolleg:innen Lösungen zu erarbeiten.
Akquise ist eine Folge von Beziehungs- und Vertrauensaufbau. Um erfolgreich aus deinem Netzwerk zu akquirieren, braucht es Zeit und eine langfristige Perspektive in Bezug auf dein Networking und die daraus resultierenden Möglichkeiten.
Zusätzlicher Impuls: Akquiriere ohne schlechtes Gewissen
Akquise ist ein Teil des Netzwerkens, nicht dessen Hauptziel. Wenn du beim Networking nur ans Verkaufen denkst, wirst du schnell auf Ablehnung stoßen. Die Gewinnung von z. B. Mandant:innen und Kooperationspartner:innen ist wichtig, aber sie sollte nicht der primäre Fokus beim Networking sein.
„Eine Folge der Beziehungsarbeit und des Vertrauensaufbaus, die du innerhalb deines Netzwerks leistest, ist Akquise.“
Es ist entscheidend, deine Networking- und Akquisestrategie strategisch anzugehen. Dies beinhaltet den Aufbau von Glaubwürdigkeit als Expertin, den Ausbau von Beziehungen und schließlich die Akquise, wenn das Vertrauen aufgebaut und die Sympathie gewonnen wurde.
Denke daran, Networking und Akquise sind kein Sprint, sondern ein Marathon. Es erfordert Zeit und eine langfristige Perspektive.
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Die Erfolgstipps aus dieser Folge
In der Podcast-Folge 190 erfährst du, was es beim Netzwerken und der Akquise zu beachten gibt und wie du diese zu deinem Erfolgsmotor machst.
✅ Versuche nicht, deinem Gegenüber beim Erstkontakt etwas zu verkaufen.
✅ Finde die richtige Balance zwischen Geben und Nehmen.
✅ Starte bereits jetzt damit, dich als Expertin zu positionieren.
✅ Bleibe im Austausch mit für dich relevanten Personen. Informiere dich über neue Themen.
✅ Transferiere deine Erkenntnisse in die Kanzlei und nutze diese für deine Arbeit.
Weitere (Hör-)Tipps
- Folge 179 “Die 3 Erfolgsfaktoren, um als ambitionierte Juristin Karriere zu machen”
- Folge 175 “Die 4 Erfolgsstufen deiner Netzwerkarbeit”
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