JMK 222 Unsichtbar war gestern … – Interview mit Sarah Kind

222: Unsichtbar war gestern … – Interview mit Sarah Kind


Sichtbarkeit spielt für viele eine zentrale Rolle beim Übergang in die Selbstständigkeit. Doch was, wenn man jahrelang in Berufen gearbeitet hat, in denen die eigene Präsenz keine Rolle spielte? Sarah Kind, die nach einer langen Karriere als Verwaltungsrichterin und Anwältin den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, zeigt, wie sie mit gezielter Unterstützung sichtbar wurde und sich erfolgreich als Coach für Jurist:innen etablierte.

Höre in der Podcast-Folge 222, wie Sarah Kind ihre Sichtbarkeit Schritt für Schritt steigerte und welche Erkenntnisse sie auf diesem Weg gewann.

 

Der Schritt in die Selbstständigkeit

Nach zwölf Jahren als Verwaltungsrichterin und zwei Jahren als angestellte Anwältin entschloss sich Sarah Kind im März 2024, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Sie hatte erkannt, dass ihre berufliche Erfüllung nicht nur im juristischen Bereich zu finden war, sondern auch in der Möglichkeit, Jurist:innen zu helfen, sowohl beruflich als auch persönlich mehr Zufriedenheit zu finden. Der Übergang von der rein juristischen Tätigkeit zur selbstständigen Coaching-Rolle stellte jedoch eine echte Herausforderung dar. Insbesondere die Themen Akquise und Selbstvermarktung waren für sie Neuland.

Fachliche Expertise allein reicht nicht mehr aus. Um heute eine gute Juristin zu sein, braucht es mehr.

Sarah Kind

In ihrer langjährigen Tätigkeit als Richterin war sie nie mit der Notwendigkeit konfrontiert, sich selbst zu vermarkten. Ihre Aufgaben waren klar vorgegeben, und der Fokus lag auf der Bearbeitung von Akten, nicht auf dem Aufbau eines Netzwerks oder der Gewinnung von Kunden. Auch ihre kurze Zeit als angestellte Anwältin hatte ihr wenig Erfahrung im Bereich der Kundenakquise und Selbstvermarktung gebracht. Sie fühlte sich unsicher und wenig vorbereitet auf die Anforderungen der Selbstständigkeit, die weit mehr beinhalteten als die bloße fachliche Expertise.

Der Einstieg in LinkedIn

Der erste Schritt, den Sarah unternehmen musste, war die Wahl einer geeigneten Plattform, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Sie entschloss sich, LinkedIn zu nutzen, da dort ihre Zielgruppe – Jurist:innen – aktiv war. Obwohl sie von Anfang an wusste, dass LinkedIn eine gute Wahl war, stellte sie schnell fest, wie herausfordernd es sein kann, sich auf dieser Plattform zurechtzufinden. Ohne Erfahrung im digitalen Networking war Sarah zunächst überwältigt von der Vielzahl an Tipps und Ratschlägen, die sie online fand. Sie wusste nicht, wie sie ihren Einstieg in diese neue Welt gestalten sollte und fühlte sich anfangs unsicher bei der Erstellung eines ansprechenden Profils.

Bei Anja fand sie Unterstützung. Diese half ihr beim Aufbau ihrer Selbstständigkeit und zeigte ihr, wie sie ihr LinkedIn-Profil so gestalten konnte, dass es nicht nur professionell und ansprechend war, sondern auch ihre Positionierung als Coach widerspiegelte. Durch die Zusammenarbeit gewann Sarah Klarheit darüber, wie sie ihre Zielgruppe ansprechen und ihr Profil auf die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Wunschkund:innen ausrichten konnte.

Unsichtbar war gestern … – Interview mit Sarah Kind

Positionierung und Netzwerken

Mit Unterstützung von Anja ging Sarah einen weiteren wichtigen Schritt und begann, sich mit ihrer Positionierung auseinanderzusetzen. Sie stellte sich Fragen wie: „Wen möchte ich ansprechen? Was sind meine Kernwerte? Was sind die Themen, die mich als Coach besonders machen?“ Diese Reflexion half ihr, ihre Botschaft klar zu formulieren und gezielt auf LinkedIn zu kommunizieren. Sie stellte fest, dass nicht alles von Anfang an perfekt durchdacht sein musste. Die Wichtigkeit, den ersten Schritt zu wagen und einfach zu starten, wurde ihr zunehmend klar.

Die Arbeit an ihrer Positionierung half Sarah auch dabei, Vertrauen in den Prozess zu gewinnen. Anja ermutigte sie, nicht auf Perfektion zu warten, sondern einfach zu beginnen und kontinuierlich zu lernen. Personal Branding, so wurde Sarah bewusst, ist ein stetiger Prozess, der nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen ist. Es geht darum, regelmäßig sichtbar zu sein und sich ein Netzwerk aufzubauen. Sarah nahm sich diese Erkenntnis zu Herzen und wagte es, den ersten Schritt in die Sichtbarkeit zu gehen, ohne auf die perfekte Strategie zu warten.

Ergebnisse der Sichtbarkeitsstrategie

Sechs Monate nach Beginn ihrer intensiven Zusammenarbeit konnte Sarah eine positive Bilanz ziehen. Ihr LinkedIn-Netzwerk war erheblich gewachsen, und sie hatte ihre ersten Kund:innen gewonnen. Diese Erfolge waren für sie ein deutliches Zeichen, dass die gezielte Arbeit an ihrer Sichtbarkeit Früchte trug. Sarah betonte, dass sie ohne die Unterstützung von Anja nicht den Mut und die Klarheit gehabt hätte, diesen Weg so konsequent zu gehen.

Dank der regelmäßigen Reflexion mit Anja konnte Sarah kontinuierlich an ihrer Sichtbarkeit arbeiten und ihre Fortschritte immer wieder überprüfen. Dies half ihr, nicht nur ihre Reichweite zu erhöhen, sondern auch den Kontakt zu potenziellen Kund:innen zu intensivieren. Auch in Phasen, in denen sie LinkedIn vorübergehend vernachlässigte, ermutigte Anja sie, dranzubleiben und den Fokus wieder auf die Sichtbarkeit zu richten.

Unsichtbar war gestern … – Interview mit Sarah Kind

Zentrale Erkenntnisse aus der Sichtbarkeitserfahrung

Sarah zog aus ihrem Weg zur Sichtbarkeit zwei zentrale Erkenntnisse:

Kontinuität ist entscheidend: Sarah erkannte, dass der Schlüssel zu erfolgreicher Sichtbarkeit in der Kontinuität lag. Auch wenn sie Phasen hatte, in denen sie LinkedIn nicht regelmäßig nutzte, wurde ihr klar, dass es besonders zu Beginn wichtig war, konstant präsent zu sein. Nur so könne man langfristig Beziehungen aufbauen und Vertrauen gewinnen.

Man muss dranbleiben, um die gewünschten Erfolge in puncto Sichtbarkeit auch zu bekommen.

Sarah Kind

Netzwerken ist weit mehr als eine bloße Follower-Zahl: Sarah war überrascht, wie wertvoll das Netzwerken auf LinkedIn für sie war. Durch die Plattform hatte sie zahlreiche wertvolle Kontakte geknüpft, die ihr nicht nur neue Geschäftsmöglichkeiten eröffneten, sondern auch ihre Sichtbarkeit auf eine neue Ebene hoben. Sie lernte, dass Netzwerken weit mehr ist als das bloße Erhöhen der Follower-Zahl – es geht um echte Beziehungen, die neue Türen öffnen.

Herausforderungen und Erfolge

Natürlich gab es auf dem Weg zur Sichtbarkeit auch viele Herausforderungen. Sarah musste immer wieder ihre Komfortzone verlassen, um sichtbar zu werden. Sie erinnerte sich an Momente, in denen sie lieber noch länger im Hintergrund geblieben wäre und sich nicht öffentlich gezeigt hätte. Doch Anja forderte sie immer wieder heraus, sich aus ihrer Zurückhaltung zu befreien und sichtbarer zu werden. Durch ihre konsequente Unterstützung konnte Sarah Schritt für Schritt Fortschritte erzielen und sich immer wieder überwinden.

Der konsequente Prozess führte schließlich zu messbaren Erfolgen:

  • Ein deutlicher Anstieg der Reichweite: Sarahs Kontakte auf LinkedIn wuchsen von 150 auf etwa 1.600. Diese Zunahme zeigte ihr, wie wichtig es war, kontinuierlich aktiv zu bleiben und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.
  • Wertvolle Kooperationen: Durch LinkedIn knüpfte Sarah wertvolle Kontakte, darunter auch zu Franziska Haberl. Diese Zusammenarbeit führte zur Entstehung des Podcasts „Robe und Revolte“, der einen weiteren Meilenstein auf Sarahs Weg zur Sichtbarkeit darstellte.
  • Kundengewinnung: Die gesteigerte Sichtbarkeit auf LinkedIn führte zu ersten Aufträgen von Kund:innen, die ihre Arbeit und ihre Werte zu schätzen wussten.

Unsichtbar war gestern … – Interview mit Sarah Kind

Der Schlüssel zum Erfolg: Bewegung

Sarah betonte, dass Sichtbarkeit nicht nur bedeutet, nach außen zu gehen, sondern auch in Bewegung zu bleiben und Chancen wahrzunehmen. Sobald man den ersten Schritt gemacht habe, sei es deutlich leichter, neue Möglichkeiten zu erkennen und zu ergreifen. Die eigene Sichtbarkeit schafft Bewegung, die wiederum neue Chancen eröffnet.

Wenn man anfängt, sich zu bewegen, dann bewegt sich alles.

Sarah Kind

Mentale Blockaden überwinden

Ein weiteres zentrales Thema, das Sarah anspricht, ist der Umgang mit mentaler Gesundheit und Blockaden. Die Angst, nicht perfekt zu sein, und die Sorge, sich unvorbereitet zu zeigen, waren häufige Begleiter auf ihrem Weg. Doch sie betonte, dass es entscheidend sei, sich Unterstützung zu holen und den Blick auf die eigenen Erfolge zu richten, anstatt sich von Zweifeln und Perfektionismus lähmen zu lassen. Für sie sei Authentizität der Schlüssel, um Blockaden zu überwinden und echte Verbindungen aufzubauen.

Fazit

Sarah Kind zeigt uns, dass Sichtbarkeit nicht nur ein Ziel ist, sondern ein fortlaufender Prozess, der kontinuierliche Arbeit und Bereitschaft zur Veränderung erfordert. Ihre Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man durch Authentizität, Kontinuität und Netzwerken erfolgreich sichtbar wird. Sie hat nicht nur ihre Sichtbarkeit aufgebaut, sondern auch ihre Selbstständigkeit erfolgreich gestaltet und ist zu einer gefragten Expertin geworden.


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Die Erfolgstipps aus dieser Folge

In der Podcast-Folge 222 erfährst du erfolgsentscheidende Tipps, wie du deine Sichtbarkeit in der Selbstständigkeit effektiv aufbaust und kontinuierlich steigerst.

Zeige regelmäßig Präsenz, auch wenn es schwierig wird.

Baue dein Branding von Beginn an auf, um Vertrauen zu gewinnen.

Vermeide Perfektion und schaffe echte, greifbare Verbindungen.

Definiere klar, wen du ansprechen möchtest und wie du dich positionierst.

Knüpfe wertvolle Kontakte und nutze neue Chancen für deine Sichtbarkeit.


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