Vom Netzwerk zur Mandatsakquise

Vom Netzwerk zur Mandatsakquise: 5 Erfolgsstrategien für Anwältinnen

Networking ist kein „nice to have“, sondern eine zentrale Karrierekompetenz – gerade für Anwältinnen. Wer juristisch exzellent arbeitet, gewinnt damit noch lange keine Mandant:innen. Sichtbarkeit, Empfehlungen und gezielte Mandatsakquise entscheiden maßgeblich über den beruflichen Erfolg.

In diesem Beitrag erfährst du, warum Networking & die Akquise von Mandant:innen untrennbar zusammengehören und wie du dein Netzwerk gezielt als Erfolgsfaktor einsetzt. Außerdem gebe ich dir 5 Praxistipps, wie du Networking strategisch in deinen Alltag integrierst und so nachhaltig Mandate akquirierst.

 

Vom Netzwerk zur Mandatsakquise

Warum Networking die Grundlage für Mandatsakquise ist

In der Ausbildung von Jurist:innen wird Networking kaum vermittelt. Auch in Kanzleien ist es selten fester Bestandteil der Einarbeitung. Mandatsakquise wird meist als etwas betrachtet, das man irgendwie nebenbei lernt oder sich abguckt – oder erst später dazukommt. Folglich beschäftigen sich viele Anwältinnen mit der Mandatsakquise erst, wenn sie den Schritt in Richtung Counsel oder Partnerschaft gehen (wollen).

Doch die Realität ist: Mandate entstehen über Kontakte. Empfehlungen, Weiterempfehlungen und Kooperationen sind – neben dem eigenen Personal Branding wie bspw. durch einen professionellen LinkedIn-Auftritt, Vorträge bzw. Publikationen – die wichtigste Quelle für neue Mandant:innen. Ohne Netzwerk keine Akquise.

Gerade für Anwältinnen gilt: Wer früh beginnt, das eigene Netzwerk aufzubauen, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil – und ebnet den Weg für den nächsten Karriereschritt und damit für Positionen wie Counsel oder Partnerin.

 

Drei typische Stolperfallen beim Networking (und was du besser machst)

Bevor wir zu den Tipps kommen, lohnt ein kurzer Blick auf Fehler, die Anwältinnen beim Networking oft machen:

  1. Zu früh verkaufen wollen. Wer schon beim Erstkontakt mit Verkaufsabsichten auftritt, verschreckt potenzielle Kontakte. Networking ist Beziehungsaufbau – keine Kaltakquise.

  2. Beziehungen ausnutzen. Zu schnell, zu oft, zu viel fordern, ohne vorher gegeben zu haben, zerstört Vertrauen.

  3. Nicht nehmen können. Angebote und Unterstützung aus dem Netzwerk mehrfach abzulehnen, signalisiert Distanz und verhindert wertvolle Kooperationen.

Mein Erfolgstipp:  Networking ist ein Geben und Nehmen – in dieser Reihenfolge. Vertrauen und Beziehung kommen zuerst, Akquise folgt später.

Vom Netzwerk zur Mandatsakquise

5 Erfolgstipps für Networking & Mandatsakquise

1. Positioniere dich früh als Expertin

Warte nicht, bis du „fertig“ bist, um dich als Expertin sichtbar zu machen.

Nicht nur als erfahrene Anwältin kannst du auf LinkedIn, in Fachgruppen, bei externen Veranstaltungen oder innerhalb der Kanzlei deine Themen platzieren. Schreibe kurze Beiträge (bspw. für den Kanzlei-Blog), teile Einblicke in deinen beruflichen Alltag bei kanzleiinternen Events für Mandant:innen oder mache dein Know-how sichtbar, wie bspw. durch entsprechende Vorträge, Publikationen oder durch das aktive Mitdiskutieren auf Fachmessen bzw. (Networking-)Veranstaltungen – und das gerne auch schon in den ersten Berufsjahren. 

Wichtig: Menschen merken sich keine Examensnoten, sondern Expert:innen, die regelmäßig sichtbar sind.

 

2. Halte die „Ohren am Markt“

Mandatsakquise gelingt nur, wenn du weißt, wo der Bedarf liegt.

  • Gehe regelmäßig ins Gespräch mit bestehenden und potenziellen Mandant:innen, indem du bspw. deine Vorgesetzten zu entsprechenden Besprechungen begleitest oder die betreffenden Personen aktiv bei Kanzleiveranstaltungen usw. ansprichst.
  • Sprich mit Kolleg:innen aus anderen Fachabteilungen bzw. aus anderen Kanzleien über deine fachlichen Themen und deine persönlichen Interessen.
  • Beobachte Trends im (Anwalts-)Markt: Welche neuen Dienstleistungen bieten die Wettbewerber:innen an? Welche rechtlichen Entwicklungen werden für deine Zielgruppe relevant? Welche wichtigen gerichtlichen Entscheidungen sind kürzlich ergangen oder stehen demnächst an.

So erkennst du früh Herausforderungen, die deine Mandant:innen beschäftigen und kannst gezielt praxistaugliche Lösungen entwickeln.

 

3. Entwickle innovative Angebote gemeinsam mit deinem Netzwerk

Networking ist mehr als Austausch. Es ist eine Plattform für gemeinsame Ideen.

  • Sprich mit Vorgesetzten bzw. Kolleg:innen in deiner Kanzlei über aktuelle Fälle und neue Themen. So erkennst du früh neue rechtliche Herausforderungen deiner Mandant:innen und kannst praxisnahe Lösungen entwickeln, bevor andere darauf reagieren.
  • Entwickelt gemeinsam Fachartikel, Vortragskonzepte oder neue Beratungsansätze. Damit positionierst du dich nicht nur als Expertin, sondern zeigst auch Innovationskraft und stärkst deine Sichtbarkeit nach innen wie außen.
  • Präsentiere die Ergebnisse nicht nur bei internen Meetings, sondern auch bei Fachveranstaltungen oder in Publikationen. Dadurch wirst du zur gefragten Ansprechpartnerin – und das innerhalb der Kanzlei sowie auch im Außen. Das baut Vertrauen auf und eröffnet dir zusätzliche Akquise-Chancen.
Dein Vorteil: Du wirst nicht nur als Expertin wahrgenommen, sondern auch als eine innovative Anwältin, die ihren Mandant:innen praxisnahe Lösungen anbietet.

 

4. Betrachte Akquise als Teil deiner Networking-Aktivitäten

Viele Juristinnen empfinden Akquise als unangenehm. Doch: Akquise ist Networking mit Zielsetzung.

  • Zeige deine Expertise glaubwürdig. Mandant:innen und Kolleg:innen vertrauen dir nur dann Aufträge an, wenn du als kompetente Ansprechpartnerin sichtbar bist – fachlich wie persönlich.

  • Sei als Person sympathisch und nahbar. Menschen verbinden sich mit Menschen – wer nur juristische Exzellenz zeigt, aber keine persönliche Ebene schafft, wird selten weiterempfohlen.

  • Baue Vertrauen auf – erst dann sprich über konkrete Kooperationen oder Mandate. Akquise ist die dritte Stufe nach Beziehung und Vertrauen; wer zu früh „verkauft“, riskiert Ablehnung.

Mandatsakquise ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Wer Beziehungen langfristig pflegt, akquiriert nachhaltiger und erfolgreicher.

 


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5. Plane Networking fest in deinen Alltag ein

Networking darf kein „Restzeit-Thema“ sein. Plane bewusst Zeit dafür ein – idealerweise mindestens eine halbe Stunde pro Tag bzw. 2 bis 3 Stunden pro Woche. Das kann ein virtueller Kaffee, ein Lunch mit einer Kollegin/einem Kollegen oder eine kurze Nachricht an eine Mandantin/einen Mandanten sein – und natürlich immer wieder die Vernetzung mit für dich interessanten bzw. relevanten Personen über soziale Netzwerke wie LinkedIn. 

Meine Faustregel: Jede Woche zumindest virtuell 5 neue Kontakte knüpfen und einen bestehenden pflegen. 

Statt mit angezogener Handbremse zu fahren, kannst du auf diese Weise Networking als Turbo für deine Karriere nutzen. Schließlich geht es darum,  nicht mehr zu netzwerken, sondern strategisch, zielfokussiert und mit den richtigen Menschen. Die 7 Schritte, wie du beim Netzwerkauf- bzw. -ausbau schnell zu den gewünschten Ergebnissen kommst, verrate ich dir ➡️ in diesem Blogbeitrag

So baust du Jahr für Jahr ein stabiles Netzwerk auf, das dir kontinuierlich Mandate und Chancen eröffnet. Und vor allem: Du machst Networking zu einer festen Gewohnheit – und damit zu einem echten Karriere-Booster.

 

Networking als Erfolgsmotor für Anwältinnen

Networking ist weit mehr als Small Talk bei kanzleiinternen Veranstaltungen oder solchen, bei denen du auf (potenzielle) Mandant:innen triffst. Für jede Anwältin ist es die Basis für Sichtbarkeit, Mandatsakquise und Karriereentwicklung:

Ohne Netzwerk keine Mandate.

✓ Ohne Sichtbarkeit keine Empfehlungen.

✓ Ohne strategisches Networking kein nächster Schritt auf der Karriereleiter und damit kurz-/mittel- bzw. langfristig in die Partnerschaft. 

Wer früh beginnt, Beziehungen aufzubauen und diese langfristig zu pflegen, macht Netzwerken und das eigene Netzwerk zum echten Karriere-Booster.

 

Meine persönliche Empfehlung: Erst Networking, dann Akquise

Mandatsakquise funktioniert nicht isoliert. Sie ist das Ergebnis von Beziehungsaufbau, Vertrauen und Sichtbarkeit.

Deshalb investiere heute in dein Netzwerk, damit du morgen von Empfehlungen, Kooperationen und neuen Mandatsanfragen profitierst.

 

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