Um als Juristin oder Anwältin erfolgreich zu sein, musst du eine gute Arbeit erbringen und über die entsprechende Expertise verfügen. Doch dies ist nicht genug. Um beruflich wirklich voranzukommen, ist es elementar wichtig für dich, dass du dich auf dein Selbstmarketing und Netzwerken fokussierst. Diese beiden Bereiche sind weitaus wichtiger als deine Leistung. Allein Networking macht 60 Prozent des Erfolgs im Business aus. Denn Kontakte schaden bekanntlich nur der Person, die keine oder nicht die richtigen hat.
Erfahre in der Podcast-Episode 174, welche Fehler du als Juristin in puncto Netzwerken unbedingt vermeiden solltest, und wie du dir qualitativ hochwertige Kontakte aufbaust.
Reflektiere dein Networking
Willst du gleich zu Beginn oder auch im Verlauf deiner beruflichen Karriere vom Networking profitieren? Dann nimm dir regelmäßig Zeit, dein Networking zu reflektieren und dein idealerweise tägliches Tun sowie auch deine sich im Regelfall nach und nach einstellenden Erfolge auf diesem Gebiet zu beleuchten. So erkennst du noch verborgenes Potenzial und wirst deine Ziele schneller erreichen.
Für eine gute Reflexion stelle dir von Zeit zu Zeit diese Fragen:
- Welchen Stellenwert hat das Netzwerken für dich?
- Was willst du mit der Vernetzung einzelner Kontakte erreichen?
- Welche Kontakte hast du bereits, die dich bei der Zielerreichung unterstützen können?
- Welche Kontakte brauchst du noch, um deine Ziele zu erreichen?
Die Antworten helfen dir dabei, Networking und die einzelnen Gespräche mit deinen Kontakten noch strategischer anzugehen und noch zielfokussierter für dich zu nutzen. Damit der Beziehungsauf- und -ausbau gut gelingt, erfährst du im folgenden Abschnitt, welche fünf typischen Fehler du unbedingt vermeiden solltest, und wie das Netzwerken für dich zum Erfolg wird.
5 typische Networking-Fehler und was du stattdessen tun solltest
Fehler Nr. 1: Nicht geben
Netzwerken kostet Zeit und Arbeit. Doch wenn du es strategisch angehst, sind diese gut investiert. Scheue dich nicht davor, in dein Netzwerk zu investieren. Ein wichtiger Grundsatz lautet ‚Geben‘. Frage dich, was du deinem Gegenüber anbieten oder wodurch du sie oder ihn unterstützen kannst. Nutze bereits das erste Gespräch, um zu schauen, womit du deinem neuen Kontakt behilflich sein kannst.
„Der wichtigste Grundsatz beim Netzwerken lautet: GEBEN.„
Fehler Nr. 2: Nicht nehmen
Dem ersten Fehler folgt oftmals der zweite. Viele Menschen tun sich schwer damit, Unterstützung anzunehmen. Verinnerliche daher den zweiten Grundsatz ‚Geben und Nehmen‘. Lass dir helfen und frage auch andere Personen, ob sie dich bei einer bestimmten Sache unterstützen können. Überlege dabei nicht direkt, wie du dies rückvergütest, sondern nimm die Hilfe ohne schlechtes Gewissen an.
„Verinnerliche auch den zweiten Teil des wichtigsten Grundsatzes: (Geben und) NEHMEN.„
Fehler Nr. 3: Keine Zeit fürs Netzwerken
Ein erfolgreiches Netzwerk aufzubauen, braucht Zeit und geschieht nicht über Nacht. Räume dir daher ausreichend Raum dafür ein. Am besten tust du dies während deiner Arbeitszeit. Es ist schließlich Networking.
Für Netzwerkveranstaltungen bedeutet dies, dass du früh genug hingehst und lange genug bleibst, um neue Personen kennenzulernen und bereits bestehende Beziehungen zu stärken. Mache nicht den Fehler, nur das Kernprogramm wahrzunehmen und dann die Veranstaltung direkt wieder zu verlassen.
„Agiere beim Networking wie auf Netzwerkveranstaltungen nicht nach der Devise: Schnell rein und schnell wieder raus.„
Fehler Nr. 4: Keine Wertschätzung der Kontakte
Sobald du dich mit einer Person vernetzt hast, halte diesen Kontakt auch aufrecht und trete diesem Menschen wertschätzend gegenüber. Verprelle deine Netzwerkparter:innen nicht, indem du Zusagen nicht einhältst. Zeige dich stattdessen von deiner besten Seite und schaue immer wieder, wie du die Verbindung ausbauen kannst. Hierzu zählt auch der Grundsatz des Gebens.
Fehler Nr. 5: Kein Fokus auf produktives Networking
Was willst du mit der Vernetzung erreichen? Halte dir dein Ziel vor Augen und fokussiere dich während der Kommunikation darauf.
Erzeuge außerdem Gelegenheiten für einen Austausch und nutze diese auch effektiv. Achte darauf, dass sowohl du als auch dein Gegenüber von dem Gespräch profitieren. Auf diese Weise schaffst du eine Win-Win-Situation für euch beide und ihr geht mit konkreten Ergebnissen auseinander. Dadurch baust du dir als Juristin ein qualitativ hochwertiges Netzwerk auf.
„Produktiv beim Networking zu sein, bedeutet, dass du für dich und dein Gegenüber Mehrwert und damit entsprechende Ergebnisse schaffst.“
Teile deine Erkenntnisse gerne in meiner kostenfreien “Frauen in Führung – Juristinnen netzwerken … LinkedIn-Gruppe” und hole dir direkt Feedback.
Die Erfolgstipps aus dieser Folge
In der Podcast-Folge 174 erfährst du fünf Erfolgstipps, mit denen du dir als Juristin oder Anwältin ein erfolgreiches und qualitatives Netzwerk aufbaust.
✅ Gebe deinen Networking-Kontakten etwas.
✅ Frage nach Unterstützung und nimm Hilfe an.
✅ Räume dir ausreichend Zeit zum Netzwerken ein.
✅ Tritt deinen geknüpften Kontakten mit Wertschätzung gegenüber.
✅ Schaffe eine Win-Win-Situation für dich und dein Gegenüber.
Weitere (Hör-)Tipps
- Folge 141: Netzwerken & Sichtbarkeit – ein Erfahrungsaustausch mit Dr. Nadine Lilienthal
- Folge 131: Networking – eine wichtige Kompetenz für weibliche Führungskräfte
- Folge 111: Frauen und Männer netzwerken anders – ein Erfahrungsaustausch mit Grit Hömke
Der aktuelle Eventtipp
Der nächste virtuelle „Juristinnen netzwerken … TAG“ steht vor der Tür! Am 24. & 25. März 2023 findet dieses Networking-Event von, für und mit Juristinnen bereits zum dritten Mal statt. Das Thema der zweitägigen Online-Konferenz lautet dieses Mal: „Personal Branding für Juristinnen“.
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